Pflegen nach dem Konzept der 12 pflegerischen Gesten
Bei der pflegerischen Geste geht es um die Intention, welche die Pflegenden treibt, eine pflegerische Handlung in einer bestimmten Haltung auszuführen.
Pflege umfasst wie jede menschliche Handlung einen Aspekt äußerlich erscheinender Tätigkeit, wie das Waschen oder das Mobilisieren oder ein Gespräch führen. Andererseits trägt die / der Pflegende in sich eine innere Haltung, seelisch-geistige Motive und Stimmungen wie Achtung, Aufrichtigkeit, Geduld, Heiterkeit. Diese Stimmungen prägen sich mehr oder weniger deutlich der pflegerischen Tätigkeit ein. Durch sie wird die Mobilisation behutsam oder derb, die Waschung respektvoll oder mechanisch.
Zwischen der Pflegehandlung und der inneren Haltung, in der die Verrichtung ausgeführt wird, steht die pflegerische Geste. In ihr kommt das „Wie“ einer Pflegehandlung zur Erscheinung.
Machen wir uns diese Intentionen oder Gesten für die einzelnen zu Pflegenden gemeinsam bewusst, können wir unseren Pflegehandlungen eine hilfreiche Richtung geben.
Wir beziehen die Gesten in unsere Pflegeplanung ein und passen sie in regelmäßigen Abständen an die aktuelle Situation an.